Joe Perry hat zusammen mit Steven Tyler Aerosmith gegründet, Amerikas größteste Rock’n’Roll-Band, die bis heute mehr Gitarrenriffs in die Köpfe geprügelt hat, als du zählen kannst. Geboren am 10. September 1950 in Lawrence, Massachusetts, wuchs er als Sohn einer Sportlehrerin und eines Buchhalters in Hopedale auf – und ja, diese Kombi klingt ungefähr so aufregend wie Mathehausaufgaben. Zum Glück griff Joe früh zur Gitarre, übte wie besessen und landete später am Berklee College of Music in Boston, wo er seine Skills schärfte und auf Steven Tyler traf – was sich als verdammte Schicksalsentscheidung herausstellen sollte.
1970 gründeten die beiden zusammen mit Tom Hamilton, Joey Kramer und Brad Whitford Aerosmith. Der Rest ist Rockgeschichte – und zwar die mit Koks, Whiskey, Grammy-Awards und 150 Millionen verkauften Alben. Schon das Debütalbum 1973 schoss mit „Dream On“ eine Hymne in die Welt, die bis heute auf jeder Party mindestens ein besoffener Onkel mitsingt. Die 70er und 80er brachten Alben wie Toys in the Attic, Rocks und Permanent Vacation, die Aerosmith endgültig ins Rock-Olymp schossen. Hits wie „Sweet Emotion“, „Walk This Way“ oder „Janie’s Got a Gun“ sind so fest im kollektiven Gedächtnis eingebrannt, dass selbst Leute, die keine Gitarre von einer Kaffeemaschine unterscheiden können, sofort die Riffs erkennen.
Und als Aerosmith 1986 mit Run-DMC „Walk This Way“ neu aufnahmen, sprengten sie die Genre-Grenzen und bauten eine Brücke zwischen Rock und Hip-Hop, die MTV quasi erfunden hat. Joe Perry selbst ist ein Gitarrenanimal. Rolling Stone setzte ihn auf Platz 84 der „100 größten Gitarristen aller Zeiten“, und 2001 wurde er zusammen mit Aerosmith in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Er schwört, dass die Beatles sein musikalischer Urknall waren: „Als die das erste Mal in der Ed Sullivan Show spielten, hat sich für mich die Welt verändert. Punkt.“
Seitdem hat er Gitarrenriffs rausgehauen, die klingen, als wären sie gleichzeitig dreckig, sexy und komplett unzerstörbar. 2008 verewigte ihn Activision sogar in Guitar Hero: Aerosmith – ja, Joe Perry wurde offiziell zum Videospielcharakter, und verdammt, er sah cooler aus als du jemals mit einer echten Gitarre aussehen wirst. Und während Aerosmith über Jahrzehnte mit Grammys, MTV Awards und Multiplatin-Alben dekoriert wurde, hat Joe auch solo geliefert: eigene Projekte, Kollaborationen und Pläne für ein neues Album, das Mitte 2025 erscheinen soll.
Seine Karriere ist ein Marathon in Lederhosen, und er hat immer noch nicht die Schnauze voll. Privat lebt er mit seiner Frau Billie in Massachusetts und Vermont, hat drei Söhne – Adrian, Tony und Roman – und nebenbei ein geschätztes Vermögen von 140 Millionen Dollar auf der hohen Kante. Ach ja: Tony und Adrian haben ihre eigene Band gegründet (Dead Boots), weil selbst der Nachwuchs der Perrys nicht einfach stillsitzen kann.
Joe Perry hat außerdem eine Leidenschaft, die du wahrscheinlich nicht kommen siehst: scharfe Soßen. Unter dem Namen „Joe Perry’s Rock Your World Hot Sauces“ verkauft er Gläser voll flüssigem Feuer, weil er offenbar beschlossen hat, dass Rock’n’Roll nicht nur deine Ohren, sondern auch deinen Magen abfackeln sollte. Und wenn er nicht gerade Häuser in Massachusetts, Vermont, Florida oder L.A. kauft, dann kocht er – kein Scherz, der Typ liebt Kochen fast so sehr wie Gitarren. Funfact: Joe Perrys ikonische Gitarre Billie Perry ist nach seiner Frau benannt – und sie soll angeblich genauso temperamentvoll sein wie er selbst.